Wir über uns

Unser Ort ist ebenso alt wie die Stadt Burgdorf. Wie man in der Geschichte der Stadt Burgdorf und ihrer Ortsteile nachlesen kann, ist Weferlingsen bereits im Einnahme-, Ausgabe- und Zinsregister der Domprobstei Hildesheim von 1277 bis 1286 verzeichnet. Die erste Erwähnung erfolgte unter dem Eintrag: „Welingehusen 1 Soll“. Im zweiten vorhandenen Register der Domprobstei aus dem Jahre 1362 lautet der Text: „Wevelinghesen 1 Solidum“.
Weferlingsen gehörte damals zur Grafschaft „Über dem Moore“ (Amt Burgwedel). Im Jahre 1433 kommt Weferlingsen zur Vogtei Burgdorf. Auf einer Karte des Amtes Burgtorff aus dem Atlas des Celler Hofmedikus Mellinger (Ende 16. Jahrhundert), ist die Schreibweise Weferlingsen wie folgt: „Wefeling“.
Am Goldberg - hinter dem heutigen Friedhof - wurde im Jahr 1953 eine Urne ausgegraben, diese befindet sich im Landesmuseum in Hannover. Sie sagt jedoch nichts darüber aus, ob die Leute zur damaligen Zeit hier sesshaft waren.
Weferlingsen gehörte zu den 9 Freiengerichtsdörfern. Diese Orte verfügten im Mittelalter über das Recht, ihre kleinen Streitigkeiten selbst zu richten. Man kann diese Orte dadurch erkennen, dass sie noch heute im oberen Teil ihres Wappens den Löwen führen. Es sind die Orte Ramlingen, Otze, Weferlingsen, Kolshorn, Heessel, Beinhorrn, Engensen, Thönse und Wettmar.
Weferlingsen gehörte in all den Jahrhunderten bereits zur Kirchengemeinde Burgdorf.

Die Gemeinde Weferlingsen verfügt seit dem 08. November 1960 über ein eigenes Wappen. Dieses wurde von Herrn Volker aus Hannover entworfen. Der damalige Gemeinderat entschied sich für dieses Wappen aus 5 Entwürfen.
Weferlingsen gehört zu jenen 9 Gemeinden um Burgdorf, die bis gegen Ende des 17. Jahrhunderts das Recht der freien Gerichtsbarkeit ausgeübt haben und die, um diese Gemeinsamkeit zu dokumentieren, den goldenen Löwen im grünen Feld des Wappens führen. Ähren und Bienenkorb sollen zeigen, dass Weferlingsen bis heute ein reines Bauerndorf geblieben ist, und dass die Imkerei hier früher als besonderer Zweig der Landwirtschaft in erheblichem Umfang betrieben wurde.
Weferlingsen verfügte über einen Bahnhof, denn Weferlingsen lag an der Kleinbahnstrecke Burgdorf – Hänigsen, die im Jahre 1906/7 gebaut und 1965 stillgelegt wurde. Als im Jahre 1927 auf der Kleinbahn nur noch Stückgüter und landwirtschaftliche Erzeugnisse befördert wurden, eröffneten die Gebr. Karl und Gustav Grebe aus Burgdorf eine Omnibusstrecke Burgdorf – Hänigsen – Uetze, die täglich 4x befahren wurde. Seit dem gleichen Jahr verfügt Weferlingsen über eine regelmäßige Busverbindung mit Burgdorf bzw. Hänigsen (halbstündig in den Hauptverkehrszeiten).
Über Jahrhunderte bestand Weferlingsen aus etwa 10 bis 15 Häusern. Eine Bevölkerungsliste aus dem Jahre 1852 weist 123 Einwohner auf, 1933 lebten hier 133 Personen.
Die Einwohnerzahl stieg nach dem zweiten Weltkrieg auf ca. 250 Einwohner an und entspricht in etwa auch der aktuellen Bevölkerungszahl.
Die einzelnen Straßennamen rühren zum Teil aus Flurbezeichnungen, wie z. B. Stockwiesen, Dorfwiesen, Rieheweg und Dammbruch her. Andere Straßen sind benannt nach angrenzenden Orten, wie Obershagener Str., Hänigser Str.. Die weiteren Straßen wie z. B. Hinterstraße, Hastraweg, Gerätehausweg lassen sich ebenfalls leicht erklären. Eine besondere Stellung nimmt hier die Scheibenbierstraße ein. Nicht, dass die Weferlingser ihr Bier in Scheiben tranken, oder im Dorfkrug nur durch die Scheiben sehen konnten, dieser Name rührt vielmehr von dem jährlich ausgetragenen Schützenfest, dem sogenannten „Scheibenbier“ her. Dieses Fest wurde auf dem Platz an der Straße gefeiert.